21. Juli 2016

Rezension zu „Das Morgen ist immer schon jetzt“ von Patrick Ness

Lass andere die Welt retten- sei der Held in deinem eigenen Leben!


© Random House - cbj Verlag

Titel: Das Morgen ist immer schon jetzt
Autor: Patrick Ness
Seiten: 320
Genre: Jugend
Reihe: Nein 



gelesenes Format: Hardcover

Vorab möchte ich mich ganz herzlich bei dem cbj Verlag und beim Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken!

Klappentext:
„Was, wenn man NICHT einer der Außerwählten ist, wie sie immer in den Büchern beschrieben werden? Wenn man nicht der Held ist, der sonst üblicherweise die Zombies bekämpft, oder die Seelenesser oder was immer gerade das nächste unheilbringende Wesen sein mag, das die Welt bedroht. Was, wenn man einer ist wie Mikey? Der einfach nur seinen Abschluss hinbekommen möchte und zum Schulball gehen und vielleicht irgendwann den Mut aufbringen, Henna um ein Date zu bitten – bevor irgendjemand die Schule in Schutt und Asche legt. Wieder mal. Denn manchmal gibt es stinknormale Probleme, die echt wichtiger sind als der nächste Weltuntergang, und angesichts derer man erkennt, dass das eigene ganz normale Leben absolut einzigartig und außergewöhnlich ist.“ (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch/Das-Morgen-ist-immer-schon-jetzt/Patrick-Ness/e487960.rhd#\|info)

Dieses Buch hat mich direkt durch den Klappentext neugierig gemacht. Mal ein Buch ohne einen großen Helden? Das fand ich echt spannend. Kann so etwas überhaupt gehen? Funktioniert so eine Story? – JA, DAS GEHT! UND WIE!
Zu diesem Buch muss vorab gesagt sein, dass man sich schon drauf einlassen muss!
Es ist ein Setting in der realen Welt, in der aber im Laufe der Geschichte immer wieder merkwürdige Dinge geschehen, die man eher der Fantasy zuordnen würde. Darum soll es in diesem Buch aber ja gerade nicht gehen. ;) Am besten man nimmt die Vorfälle einfach so wie sie sind :)
Ich habe anfangs, trotz des flüssigen und lockeren Schreibstils, ein bisschen gebraucht, um mich an die Umstände zu gewöhnen und richtig in die Geschichte rein zu denken.

Wenn man mich fragt würde ich schon sagen, dass dieses Buch ein etwas anderes Jugendbuch ist.
Es gibt zwei unterschiedliche Erzählstränge, die sehr ungleichmäßig verteilt sind. Hier kommt schon ein großer Punkt, weshalb sich dieses Buch von anderen Jugendbüchern so unterscheidet.
In den meisten Büchern gibt es immer irgendwelche Helden, die Großes vollbringen müssen, schwierige Prüfungen bestehen und die Welt vor dem Untergang bewahren sollen. Im Buch sind das die sogenannten „Indie-Kids“. Auf sie wird im Buch aber mal ein ganz anderes Licht geworfen. Denn wenn man mal genauer drüber nachdenkt sind diese Charaktere immer ziemlich arm dran. Sie geraten ständig in Gefahr und tragen eine riesen Verantwortung. Außerdem sterben einige von ihnen einen frühen Tod. Der erste Erzählstrang in dem Buch erzählt von ihnen. Und das jeweils am Anfang des Kapitels für ca. 5 Sätze. Das war’s.
Diese Idee finde ich einfach genial, dass die actionreiche und heldenhafte Story wirklich immer nur so kurz wie es eben geht zusammengefasst wird  und der Fokus somit ganz klar auf Mike und seinen Freunden, und damit (naja, zumindest fast)  „normalen“ Menschen liegt.

Die Geschichte wird aus Mikes Sicht erzählt. Dabei wird man als Leser mit vielen alltäglichen Problemen von Jugendlichen im Abschlussjahr konfrontiert. Schaffe ich meinen Abschluss? Was mache ich danach? Werden wir Freunde bleiben? Schaffe ich es noch meiner großen Liebe meine Gefühle zu gestehen?  - Zukunftsängste, Ungewissheit, Angst, Neugierde, Erwachsen und selbstständig werden.
Zudem kommen bei Mike noch seine Zwangsstörung hinzu, mit der er im Alltag fertig werden muss, eine Mutter, die mitten im politischen Wahlkampf steckt und ein alkoholabhängiger Vater hinzu.
Und auch Mikes Freunde Henna, Jared und seine Schwester Mel haben allesamt mit ein paar Probleme und Herausforderungen zu kämpfen. Mir haben die Charaktere allesamt sehr gut gefallen! Sie waren mir echt sympathisch, einfach weil sie eben so „normal“ waren. Sie wirkten einfach sehr authentisch. Besonders gut gefällt mir in diesem Buch die Entwicklung, die die Freunde alle machen. Sie treffen eigene Entscheidungen und werden selbstständiger.

Patrick Ness übermittelt mit den beiden Handlungssträngen eine, wie ich finde, ganz wunderbare Botschaft: „Man muss nicht immer gleich die Welt retten. Das eigene Leben ist manchmal schon Herausforderung genug. Man ist auch ein Held, wenn man einfach seinen Alltag so gut es eben geht meistert!“ 
Das Buch ist definitiv mal etwas anderes! Ein cooles Jugendbuch über Freundschaft, Zukunftsängste und den ganz normalen Wahnsinn des Lebens! :) „Sei ein Held in deinem eigenen Leben!“
  
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Herzen!

    



Lest fleißig, 
eure Sabrina


1 Kommentar:

  1. Hi,

    das Buch hört sich richtig gut an und auch deine Rezension hast du sehr schön geschrieben! :)
    Es wandert auf jeden Fall auf meine Wunschliste und deine Bewertung spricht ja auch für das Buch. ^^

    Liebe Grüße
    Sani von http://fluesterndewortebuecherblog.blogspot.de/

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