5. August 2016

Rezension zu „Wenn der Sommer endet“ von Moira Fowley- Doyle

Wenn die dunkle Zeit beginnt...
© Random House - cbt Verlag


Titel: Wenn der Sommer endet
Autor: Moira Fowley-Doyle
Seiten: 320
Genre: Jugend
Reihe: Nein 


gelesenes Format: Hardcover

Klappentext:
„"So lasst uns die Gläser erheben auf die dunkle Zeit … Die dunkle Zeit, wie die 17-jährige Cara, ihre Schwester Alice und ihre restliche Familie es nennen, scheint wie ein Fluch, der sie einmal im Jahr für ein paar Wochen heimsucht. In diesem Zeitraum passieren Unfälle, geliebte Menschen sind schon gestorben. Und dieses Jahr soll es eine der schlimmsten dunklen Zeiten werden, prophezeit Caras Freundin Bea. Mysteriöse Dinge geschehen und bald weiß Cara nicht mehr, was Traum und was Realität, was Magie und was echt ist. Die Grenzen verschwimmen, und als lange vergessene tragische Ereignisse ans Licht kommen, könnte es für Cara, ihre große Liebe Sam und ihre Schwester Alice schon zu spät sein …" (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch/Wenn-der-Sommer-endet/Moira-Fowley-Doyle/cbt/e479862.rhd)

Ich hatte mal wieder so meinen Stöbertag und habe nach neuen Büchern geschaut, die mich interessieren könnten. Und ja, ich gestehe: Ich bin definitiv jemand, der das Buch nach dem Cover auswählt.
Dieses Buch hat mich deswegen auch angesprochen. Es zeigt ein Mädchen mit einem roten Kleid, dass nach unten fällt. Ich fand das einfach richtig schön und filigran und habe mich gefragt wer dieses Mädchen ist. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, wo oft von der „dunklen Zeit“ die Rede ist, fand ich das Cover mit den etwas düsteren Hintergrundfarben umso passender. Ich war also ziemlich neugierig und ging mit der Erwartung an das Buch, einen düsteren Jugendroman zu lesen. Und irgendwie habe ich noch Fantasyelemente erwartet.
Die Genre- Frage hat mich beim Lesen wirklich bis zu den letzten Seiten beschäftigt. Ich konnte das Buch bis zum Schluss nicht wirklich einordnen. Ich habe entschlossen es für mich in die Richtung Jugendbuch mit Mystikeementen einzusortieren.
Beim Lesen war ich von diesen Elementen auch zugegebenermaßen irgendwie überrascht worden. Ich habe bisher keine Bücher in diese Richtung gelesen und konnte damit auch nicht so viel anfangen.

Aber jetzt genug vom Genre, jetzt geht es ans Eingemachte. Die Story!
Ich fand die Idee mit der „dunklen Zeit“ als Zeit, in der im Jahr immer besonders viele Unfälle passieren sehr spannend. Man begleitet Cara, Alice und ihren Stiefbruder Sam und deren beste Freundin Bea bei der Suche nach einer Erklärung für die ganzen Unfälle.
Zu den Charaktere kann ich an dieser Stelle sagen, dass sie mir allesamt eigentlich ganz gut gefallen haben.
Cara als Hauptprotagonistin war mir sympathisch, aber so richtig verbunden habe ich mich mit ihr nicht gefühlt. Manchmal hat sich mich ein bisschen genervt, weil sie Dinge wie ihre „verbotene“ Liebe einfach so dramatisiert hat und sich ständig einen Kopf drüber gemacht hat.
Zu den anderen Charakteren lässt sich eigentlich nicht ganz so viel sagen, ich fand sie alle irgendwie nett, aber eben nicht besonders außergewöhnlich. Am besten hat mir Bea mit ihren Tarot Karten und ihren Gruselgeschichten gefallen. Sie hatte für mich mit Abstand am meisten Persönlichkeit.

Die Story beginnt sehr sacht, sodass ich gut in die Geschichte rein gefunden habe und in Ruhe alle Charaktere kennen lernen konnte. Dann ging es auch schon relativ früh mit den Mysteryelementen los. Ein Mädchen namens Elsie taucht plötzlich auf jedem von Caras Fotos auf. Dann verschwindet Elsie und Cara macht sich auf die Suche nach ihr. Das fand ich stellenweise richtig gruselig!
Doch wenn ich an die Handlung denke fehlt mir insgesamt, trotz Gruselmomenten die Spannung an sich. Es dümpelt irgendwie alles so vor sich hin. Oft gibt es Stellen, an denen es sich zieht oder sogar stagniert. Das war manchmal wirklich mühsam für mich das Buch wieder in die Hand zu nehmen.
Im Verlauf der Geschichte geht es zunehmend weniger um die dunkle Zeit. Eine Halloweenparty und auch die Suche nach Elsie rücken in den Vordergrund. Am Anfang fand ich das auch noch spannend, aber als der Fokus dann nur noch auf der Suche lag fand ich das zum Teil wirklich langweilig. Auch die einzelnen Personen wurden da irgendwie nebensächlich. Das fand ich richtig schade, denn in meinen Augen hätten sie viel Potential gehabt.
Das Ende hat dem Leser dann eine mögliche Lösung geliefert, war ansonsten aber eher offen. Man hat sich beim Lesen schon so seine Gedanken gemacht und zumindest ich lag bei meinen Überlegungen richtig. Insgesamt war ich von der Handlung leider enttäuscht.

Zum Abschluss jetzt etwas sehr Positives :)
Der Schreibstil! Ich fand den wirklich großartig! Die Wortwahl war sehr originell und poetisch, sodass man sich alles sehr gut vorstellen konnte. Besonders die mystischen Szenen wie die Begegnungen mit Elsie wurden so super und auf eine gruselige Art und Weise beschrieben, dass ich eine richtige Gänsehaut bekommen habe! Die Stimmung der dunklen Zeit hat Moira Fowley-Doyle einfach wundervoll in Worte gekleidet!
Bei diesem Buch kann ich schon sagen, dass es der Schreibstil war, der mich dazu gebracht hat das Buch zu Ende zu lesen.

Ein Jugendroman mit Mystik- und Gruselelementen, der mich zwar vom Schreibstil, aber leider nicht von der Story her 100%ig überzeugen konnte! Schade!

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Herzen.

     



Lest fleißig, 
eure Sabrina

Ein herzliches Dankeschön an den cbt Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! :) 






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